Themen für Vorträge und Seminare:
Grundlagen der Anthroposophie
Die Grundlage der Anthroposophie bildet die Erkenntnistheorie des Lebendigen, des seelischen und des geistigen. Alle dieser drei Bereiche: vitales, psychisches und mentales haben übersinnliche Daseinsform und brauchen daher ihre eigene, an ihren Wesen angepasste Erkenntnisart. Damit beschäftigt sich die Geisteswissenschaft von Rudolf Steiner. Das Materielle ist die vierte Art des Daseins, und an sie angepasste Erkenntnisart bildet die Grundlage der Naturwissenschaft. Erst alle vier zusammen geben die Möglichkeit für eine wesensgemäße Erkenntnis und Verhältnis (Verhalten) zu Welt.
Die einzelne Daseins-Formen in deren Eigenart und Wesenszüge kennenzulernen bildet den Inhalt der Gespräche, Vorträge und Seminare über die Grundlagen der Anthroposophie.
Anthroposophie und Lebensfelder
Die wesensgemässe Betrachtung bildet die Grundlage für eine wesensgemässe Be-Handlung, sei es in der Medizin, oder Pädagogik, Kunst oder Wissenschaft, Religion oder Politik, Wirtschaft oder Justiz. Für jeden der Bereiche, um dort sich wesensgemäss orientieren und wirken zu können, sind es die Grundelemente, oder Hauptphänomene herauszufinden. Das Hauptphänomen z.B. der Bildung repräsentiert nicht der Lehrplan (des Kultusministeriums), sondern das Wesen des Kindes in seinem Verhältnis zum Wesens und Bestimmung (Entwicklungszielen) des Menschen (über diese Ziele ist in der Anthroposophie genau die Rede). Daraus ergibt sich für Schüler ein stabiler methodisch-didaktischer Lehrplan, das sich nicht davon abhängig macht, in welcher Richtung politisch-wirtschaftliche Ströme gerade fliesen. Das sorgt für Sicherheit, Vertrauen und Stabilität, also für all dass, was wichtig für das gesunde Heranwachsen und die Entwicklung der Kinder sind.
Diese Hauptphänomene für einzelne Lebensfelder herauszufinden und daraus ergebende Handlungswerkzeuge zu erarbeiten wird der Gegenstand der seminaristischen Arbeit und Gesprächsrunden über Anthroposophie und Lebensfelder sein.
Schulung des lebendigen Denkens
Allen menschlichen Handlungen sollte eine Überlegung zur Grunde liegen. Das Überlegen aber wird in der Regel vollzogen auf Grund der Vorstellungen, die wir schon mal überlegt haben. Wenn wir also Gedanken über das eine oder das andere machen, so machen wir in der Regel Gedanken darüber, worüber wir schon mal gedacht haben, wir wieder-holen, oder um etwas schärfer auszudrücken: wir wieder-kauen (pardon), schon einmal gekautes noch mal. Dadurch sparen wir die Zeit, und das macht auch Sinn. Denn, warum sollte man den Gedankengang nicht wiederholen, wenn daraus ergebende Handlung uns zum Erfolg geführt hat. Aber wenn wir immer so machen und keine neue Gedanken erfassen, so hat die Erde keine Gelegenheit erneut, begeistert und erfrischt zu werden. So wie die Ackererde es braucht mit frischem Sauerstoff bereichert zu werden, so braucht auch die Kultur auf Erden eine Erfrischung durch immer neue Gedanken, denn eine bloße Vorstellung-Kombinatorik das nicht geben kann. Die Sauerstoffanreicherung des Ackerboden geschieht durch Pflügen, die Erneuerung des Kulturbodens geschieht durch lebendiges und geistgemäßes Denken (Buchempfehlung: Imaginatives Denken lernen)
Dazu machen wir eine Reihe von praktischen Übungen und Gruppendynamischen Aktivitäten.
Anthroposophie und Erziehung
Bildung ist Wiege der Zukunft. Für eine wesergemässe Entfaltung der Gesellschaft braucht sie eine ebenso wesensgemässen Bildungssystem. Das Wesen des Menschen, und Kenntnis seiner Entwicklungsgesetzmässigkeiten bildet dir Grundlage für methodische Ausgestaltung der Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Hochschule hin. In der Unterstufe ist ein anderer Grundmotiv der Bildung als in Mittel- und Oberstufe. Jeder einzelner Tag bringt mit sich neue Herausforderungen, besonders wenn es um die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen geht. Kaum können wir auf alles eine Antwort, oder einen Berater zur rechter Zeit haben. Aber das Wissen der Hauptphänomene der jeweiligen Altersstufe kann uns helfen die passende Lösungsansätze leichter zu finden. Es sind die Urbilder der Unterstufe, Mittel- und Oberstufe, die uns helfen altersspezifisch und doch Wesensgemäss die Bildung zu gestalten. Zu diesen Urbildern zu gelangen wird unsere Praxisorientierte- Erkenntnisreise hingehen.
Anthroposophie und Erwachsenenbildung
Das Leben des Menschen umfasst neben der Gesundheitsfragen und leiblichen Wohlbefindens, auch die Fragen nach der Selbstverwirklichung im Beruf und Bindung. Wenn diese auch erreicht sind findet dennoch häufiger die Versuche sich selbst vom Leben zu entziehen. Erst mit der Selbstfindung, welches ein Selbsterkenntnis voraussetzt bringt mit sich eine wirkliche und nachhaltige Stabilität im Leben. Dafür geben sowohl die Salutogenetische als auch Resilienz-Forschungen genügend beweisendes Material. Die Leibesentwicklung nimmt mit dem 35 Lebensjahr langsam ab. Die Seelisch-Geistige-Entwicklung kann andere, ihre eigene wesensgemässe Wege gehen, wenn sie nicht an die Leibesgesätzmässigkeiten angekoppelt werden. Die eigene Wege im Leben zu finden, neue Inhalte Fach- und Wesensgemäss zu lernen, Gedanken aus dem Geistesreiche zu erfasse und so die praktische Lebensfelder erneuernd-bereichern. Das wird unser Arbeitsziel sein.
Anthroposophie und Beruf
- Selbstverständlich lernen wir im Leben neue Berufe und Tätigkeiten. Allein in den letzten 20 Jahren hat sich das Berufswelt rasant verändert. Industrie wie Einzelhandel und Dienstleistungssektor erfahren seit 2020 gravierende Umstrukturierungen. All dem soll sicher eine Rechnung getragen werden, aber auch der Mensch in seinen menschlichen wesensgemässen Bedürfnissen soll mitbedacht werden. Neben dem Essens, Erholungs- und Fortpflanzungstrieb hat er auch einen Erkenntnistrieb. Er ist nicht nur dafür auf der Erde geboren um seine Fähigkeiten zu Dienste der Menschen zu stellen, sondern auch dafür um die Möglichkeit für die Ausbildung der neuen Fähigkeiten zu bekommen. Dafür soll zuerst ein Interesse gebildet werden. Die Fähigkeiten im heutigem Leben, sind die Folgen der Handlungen aus der Interesse im vorigen Leben. Was ich heute kann, hab ich gestern gelernt.
- Wir werden eigene Berufe ihrem Wesen nach betrachten, die Zusammenhänge mit anderen Lebensbereichen erkunden, und können dadurch auch das Interesse am Entdecken des Neuen in uns und im Leben wecken. Dann macht das Leben und die Arbeit Spaß!